Führen aus dem Home-Office – worauf kommt es jetzt an?

Petra Hagmaier |
24. März 2020 |

Corona und die damit zusammenhängenden Entwicklungen bewegen uns alle. Wir haben seitens fme schnell entschieden, dass wir Kontakte einschränken und arbeiten in der zweiten Woche nahezu alle im Home-Office.

Remote führen ist herausfordernd – was Führungskräfte jetzt bewegt

Ihre Mitarbeiter arbeiten von einem Tag auf den anderen von zu Hause – ohne zu wissen, ob jeder Einzelne damit umgehen kann. Ohne die Möglichkeit, Stimmungen persönlich und direkt mitzubekommen. Ohne Kollegen, die physisch an Ihrer Seite sind. Dafür aber mit einer Reihe an weiteren Herausforderungen für alle Seiten.

Neben der Einordnung der wirtschaftlichen Auswirkungen sind wir gefordert, entsprechende Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Hinzu kommen technische Herausforderungen sowie vielleicht eigene Unsicherheiten und Sorgen vor negativen Auswirkungen durch Distanz oder Kontrollverlust. Es gibt viele Fragen, die jetzt drängen:

  • Was ist jetzt wichtig, was weniger?
  • Was hilft mir, mit meinen eigenen Unsicherheiten umzugehen und wie vermittle ich meinem Team Sicherheit?
  • Welche Strukturen sind jetzt notwendig und wie kann ich diese schaffen?
  • Wie kann ich mich als Führungskraft mit meinem Team remote organisieren?
  • Welche Tools eignen sich für mein Team?
  • Wie kann ich eine Home-Office Kultur fördern, ausbauen und etablieren?
  • Wie behalte ich den Überblick, wer an was arbeitet?

Kontrolle ist gut? Vertrauen ist besser!

Die erste Herausforderung war sicherlich, zügig Strukturen zu schaffen, um gut arbeitsfähig zu bleiben. Teams remote zu führen aber erfordert mehr, als eine der zahlreichen Checklisten mit Tipps und Tricks abzuarbeiten.

Haben Sie bereits eine Home-Office Kultur? Führen Sie nach dem Prinzip der Selbstorganisation? Oder stehen Sie hier noch am Anfang?

Es kommt unserer Ansicht nach vor allem darauf an, von Führungsseite Vertrauen vor Kontrolle zu stellen und Ihren Mitarbeitern Sicherheit zu bieten, damit diese gut weiterarbeiten können. Das ist keine triviale Aufgabe. Nicht ohne Grund steht die Frage nach den Prioritäten an erster Stelle unserer Auflistung. Führung hat auch und vor allem dann Vorrang – und vielleicht erfordert die aktuelle Situation von Ihnen ein Umdenken hinsichtlich Ihrer Führungskultur und auch der eigenen Rolle.

Mikromanagement ist nicht die Lösung

Es ist wichtig, den Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen, so dass diese eigenständige Entscheidungen im Hinblick auf die von Ihnen definierten Ziele treffen. Anstelle kleinteiliger Aufgabenzuteilung und Kontrolle, stecken Sie den inhaltlichen Rahmen ab, in dem sich Ihre Mitarbeiter autonom und selbstorganisiert bewegen. Wichtige Voraussetzung dafür sind klare und transparente Regeln zur remote Zusammenarbeit.

Sofern Sie nicht ohnehin schon auf diesem Weg sind, ermöglicht Ihnen die aktuelle Situation, Ihr Team in die Selbstorganisation zu begleiten. Sie geben vor, was zu tun ist – das wie entsteht gemeinsam mit Ihrem Team.

Gerne unterstützen wir Sie dabei zu identifizieren, was Ihnen und Ihren Mitarbeitern jetzt angemessen und wirksam hilft, um optimal arbeiten zu können. Lassen Sie uns in den Austausch gehen!

Wir beraten unsere Kunden zu allen Themen rund um Digitale Transformation, Agilität, agiler Führung und Selbstorganisation und bieten in diesem Rahmen auch Coaching, Trainings und Implementierung an – das geht (bis zu einem gewissen Grad) auch remote.

Erkenntnis der Woche

Unsere wichtigste Erkenntnis der vergangenen Woche teilen wir direkt mit Ihnen: Man kann sich viele Maßnahmen zur Zusammenarbeit überlegen, das wichtigste aber ist, weiterhin und vor allem planvoller und häufiger miteinander zu kommunizieren.

Wie wir das lösen?

Regeltermine und Abstimmungen oder Workshops führen wir alle mit Video durch. Es ersetzt nicht den persönlichen Kontakt, aber es macht einen großen Unterschied. Das schafft Nähe und wir fühlen uns verbunden. Wir bekommen vom Team dazu sehr gute Rückmeldung und wollen das weiter so handhaben – auch mit unseren Kunden.

Wir sammeln außerdem gute Erfahrungen damit, einen Chat-Kanal zu nutzen, der für unser Team verbindlich als Informationsmedium dient. Aus Führungssicht ist es gut, einen verbindlichen Kanal vorzugeben, damit die Kommunikation nicht zerfasert.

Haben Sie auch an informellen Austausch gedacht?

Begegnungen und Gespräche im Flur oder an der Kaffeemaschine leben von Spontaneität. Wir sprechen über das, was uns gerade bewegt – das fehlt im Home-Office komplett. Deshalb haben wir eine virtuelle Kaffee-Ecke eingerichtet, in der sich Kollegen für einen Plausch zwischendurch treffen können. Und auch geplante Smalltalks mit dem Team sind jetzt wichtig – ja es ist ein wenig „erzwungenes“ Treffen, aber ohne gemeinsame Auszeiten zu planen geht viel verloren.

Schöpfen Sie die vielen Möglichkeiten der digitalen Arbeitswelt aus und verabreden Sie sich doch regelmäßig auch mit Ihrem Team zum Video-Kaffee.

 

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