Working Out Loud @ fme – Eine Halbzeitbilanz

Antje Duffert |
5. Februar 2018 |

Working Out… was? Wörtlich übersetzt als „Laut arbeiten“ meint nicht, die eigenen Kollegen anzuschreien. Es ist ein von John Stepper entwickeltes Programm zum Sichtbarmachen der Arbeit. Es bedeutet Teilen – vor allem von Wissen und Anerkennung. Es bedeutet, die Auseinandersetzung mit mir selbst und einem Thema, das mir wichtig ist. Meiner Meinung nach strebt Working Out Loud, kurz WOL, eine Verhaltensveränderung an: weg von Wissenssilos, hin zum bereitwilligen Teilen ohne Hintergedanken.

Vor einigen Wochen startete ich, Antje Duffert, Consultant für  Communication Services, einen Aufruf innerhalb der fme AG, der sich an alle Kollegen richtete, die mit mir gemeinsam etwas Neues ausprobieren wollten und durch eigenständiges, zielgerichtetes Arbeiten unsere Unternehmenskultur noch stärker in Richtung Offenheit und Kollaboration voranbringen wollten.

Ich bin Mitglied eines WOL-Circles mit drei weiteren Kollegen und wir haben gerade Halbzeit. Das bedeutet, wir haben uns bereits zu 6 von insgesamt 12 wöchentlichen, einstündigen Treffen (Circles) zusammengefunden und dort unser persönliches, zuvor definiertes Ziel weiterbearbeitet und uns gegenseitig unterstützt.

Wie habe ich die vergangenen 6 Wochen erlebt?

John Stepper hat für jedes Treffen einen Circle-Guide entwickelt. Alle Guides sind sehr gut strukturiert und beschrieben. Die darin enthaltenen Aufgaben sind für eine Stunde konzipiert und können in diesem Zeitrahmen bestens bearbeitet werden. Es ist also nicht unbedingt notwendig, dass ich mich vorab mit den Guides bzw. dessen Inhalten auseinandersetzen muss. Somit kann ich auch ohne Vorbereitung teilnehmen. Im Rahmen der Treffen habe ich viele neue Dinge über meine Kollegen erfahren, Geschäftliches wie Privates.

Meine (bisher) größte Überraschung:

Das Thema im 5. Circle „50 facts about me“ war bisher meine größte Überraschung. Jeder von den Teilnehmern schreibt 50 Fakten über sich selbst auf und hier geht es keineswegs um rein professionelle Errungenschaften oder dergleichen – sondern scheinbar ganz profane Tatsachen die eigene Person betreffend. Diese Übung hat für mich den Blick darauf erweitert, was ich kann, weiß und erlebt habe. Es hat mir geholfen zu begreifen, dass ich viele Themen mit anderen Menschen teilen kann, von denen ich nicht gedacht hätte, dass diese von Interesse sein könnten. Gleichzeitig habe ich über meine Circle-Kollegen eine Menge neuer Dinge gelernt, die ich vermutlich nicht einmal in 3 Jahren der Zusammenarbeit über sie erfahren hätte.

Meine (bisher) größte Herausforderung:

Mir Zeit für das Thema WOL zu nehmen ist aktuell meine größte Herausforderung. Oft saß ich in den Circle-Treffen und hatte Ideen oder Vorhaben, die über die eigentliche Zeit im Circle hinausgegangen wären. Diese habe ich in meinem Arbeitsalltag jedoch nicht weiterverfolgen können. Auch deshalb gefällt mir der Aufbau der Guides so gut, weil ich jederzeit in das Thema WOL einsteigen kann, auch wenn ich z. B. direkt zuvor ein anderes Meeting hatte.

Spüre ich bereits eine Veränderung in meinem Verhalten?

Nach den 6 Wochen spüre ich zumindest eine Veränderung in meiner Wahrnehmung. Die Wahrnehmung bezüglich meiner eigenen Erfahrungen und meines Wissens, welche ich mit anderen teilen kann – dafür kann ich jedem einmal die „50 Facts about me“ empfehlen. Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass eine Hürde genommen wurde, von der ich nicht wusste, dass sie da war. Das eigene Wissen mit anderen zu teilen ist das Eine, aber einfach Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die spannende Themen bearbeiten, ist das Andere. Sich von dem Gedanken zu lösen, dass ich einen ganz besonderen Grund oder etwas zu bieten haben muss, um diese Person anzusprechen. Die Wertschätzung meiner eigenen Fähigkeiten ist definitiv gestiegen.


Nun freue ich mich auf 6 weitere Treffen und intensiven Austausch und bin gespannt auf mein abschließendes Fazit, sowie das meiner Circle-Teilnehmer. Ich werde berichten…
Auch an Working Out Loud interessiert? Alle Informationen und Circle-Guides finden Sie auf www.workingoutloud.com.

 

Hier geht es zum zweiten Teil der Reihe.

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